Viel Besuch und viel erlebt :)

Hallo alle zusammen,

dieses Mal mit leichter Verspätung aber immer noch im Januar, melde ich mich aus Macas.

Bevor ich euch nun von meinen letzten Wochen erzähle, möchte ich zuerst auf die Hinweise in meinem letzten Blogeintrag eingehen.

Fangen wir an mit dem Wechsel-und Kleingeld. Aus den Bankautomaten bekomme ich meist nur 20iger Scheine. Das hört sich zwar im ersten Moment gut an, ist aber in manchen Regionen, vor allem an der Küste ein richtiges Problem.

Man möchte mit einem Zwanziger zahlen, jedoch kann dir der Kellner kein Rückgeld geben. Und dann steht man da, hat zwar Geld in der Tasche, aber kann nicht zahlen. Wenn ich in einer Gruppe unterwegs bin, zahlt einer für alle, oder der Kellner rennt von einem Cafe zum nächsten, um irgendwie Wechselgeld zu beschaffen.

Nun zu den Hostels: Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein großes und vor allem preisgünstiges Hostel-Angebot in Ecuador gibt. Auch mit kleinem Geldbeutel kann man das Land erkunden. Natürlich musste ich mich auch an manche Dinge gewöhnen: durchgelegene Betten, tierische Mitbewohner und Gemeinschaftsbäder auf dem Gang. Aber an all das kann und muss man sich gewöhnen. Und mittlerweile finde ich diese Backpacker-Hostels wirklich aufregend. Man trifft immer neue Leute aus aller Welt. 

Nun zu meinen letzten Wochen: Silvester verbrachte ich mit den anderen Freiwilligen gemeinsam in Quito. Doch bevor die große Feier in der Nacht los ging, wollte ich  die Chance nutzen, um mir in Quito endlich eine neue Jeanshose zuzulegen. Also fuhr ich gemeinsam mit Lana in eines der großen Shopping-Center in Quito. Dort angekommen kam ich mir wieder wie in Europa vor. Schöne strukturierte Läden, ein leichter Parfümgeruch in der Luft und sanfte Musik aus den Lautsprechern, die einen zum Kauf verleiten soll.

Als ich dann endlich eine Jeanshose mit meiner Beinlänge fand und sogar noch das farblich passende Top, stand ich vor dem Spiegel... Ich weiß nicht wieso oder weshalb, aber ich rechnete den Preis aus und ich zweifelte daran, dass es wirklich Sinn ergibt, mir eine neue Hose für 80 Dollar zu kaufen. Natürlich, ich habe hier zu genommen und passe kaum noch in meine alten Hosen. Aber momentan trage ich vor allem nur noch Leggings. Und wer weiß, wie viel ich in den nächsten Monaten noch zunehmen werde :) 

So entschied ich mich, für das Geld Spielsachen zu kaufen. Es waren bestimmt an die 40 Päckchen, welche dann sogar alle noch in Weihnachtspapier eingepackt worden sind. Und nach diesem Kauf fühlte ich mich tausendmal besser als mit einer neuen Jeans.

Als wir dann von unserer Tour zurück kamen, hatten wir nur wenig Zeit, um uns noch schnell frisch zu machen. Wir tanzten an einem regnerischen Abend in das neue Jahr. Klitschnass kam ich in dieser Nacht in unserem Hostel an. Am 1. Januar hieß es dann für mich: Die Arbeit ruft bald wieder. Ich musste zurück nach Macas fahren. Lana blieb in Quito, um ihre Eltern vom Flughafen abzuholen.

Aber zum Glück musste ich nicht alleine fahren. Begleitet wurde ich von Alicia und Paula. Die beiden arbeiten in der Nähe von Ibarra, im Norden von Ecuador. Wir verbrachten einige schöne Tage in Macas gemeinsam. Anschließend fuhren die beiden dann in den Dschungel zu Maya und Jakob. Ich folgte ihnen gemeinsam mit Leonie, die aus Quito angereist war. Und so verbrachte auch ich meine ersten Tage im Dschungel. Ich sage nur: Eine ganz andere Welt... Vor dieser Welt und den beiden Freiwilligen, die dort leben, habe ich wirklich viel Respekt. Man lebt dort im Einklang mit der Natur. Ohne Strom, fließend Wasser, Internet, Sanitäre Anlagen usw.

Nach weiteren Tagen alleine in Macas und zwischendurch einem Besuch von Maya und Jakob, kam dann Lana mit ihren Eltern nach Macas. Gemeinsam mit ihr und ihren Eltern verbrachten wir schöne zwei Wochen in Macas. Vom 19.01.-21.01.2018 entschied ich mich dann, mit Lanas Vater nach Tena zu fahren. Wir hatten viel Spaß und trafen ganz zufällig Leonie und Luca mitten im Wald. Mit ihnen verabredeten wir uns später auch zum Essen. Unterdessen verbrachte Lana mit ihrer Mutter ein schönes Wochenende im Dschungel. Das Wochenende darauf fuhren wir dann zu viert nach Banos und genossen die Bäder und eine ausführliche Massage.

Heute habe ich wirklich viel erzählt, deswegen werde ich in wenigen Tagen erneut einen Blogeintrag verfassen und euch dann von meinem braunen Montag erzählen.

PS: Schaut doch mal in den Blog von Lana, dort findet ihr auch ein Interview mit mir.

www.lanasjahrinecuador.wordpress.com